von Rechtsanwältin Karina Filusch, LL.M.
Regelmäßig stattet man sich mit den neusten Geräten aus. Die alten landen dann in der Schublade oder man verkauft sie übers Internet. Dabei haben wir alle schon von Fällen gehört, in denen jemand eine alte Digitalkamera verkauft hat, auf der die Bilder nicht richtig gelöscht wurden und eine fremde Person dann Zugriff auf alte Urlaubsfotos hatte.
Wie lösche ich richtig?
Normaler Weise löschen wir unsere Daten so, dass wir sie vom Desktop in den Papierkorb verschieben. Ein einfaches Löschen genügt jedoch leider nicht, um die Daten dauerhaft von des Festplatte zu löschen, denn so können sie mittels einer Software wiederhergestellt werden. Das ist zwar praktisch, wenn man etwas versehentlich gelöscht hat, aber nicht, wenn man sein Gerät an eine fremde Person verkaufen möchte.
Es gibt Software, die ein sicheres Löschen ermöglicht. Wie die Software die Daten von dem jeweiligen Gerät genau löscht, hängt davon ab, welche Art von Festplatte in dem Gerät verarbeitet ist. Bei alten Festplatten wir durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine 7-fache Überschreibung mit 1 und 0 im Wechsel empfohlen. Bei SSD-, HDD- und SSHD-Festplatten, kann es sein, dass nicht die ganze Festplatte überschrieben wird, da defekte Bereiche dabei übersprungen werden oder es geschützte Bereiche auf der Festplatte geben kann, die von Überschreibungen nicht erfasst werden. Aber auch hierfür gibt es Tools, die helfen zu analysieren, wo sich solche Partien auf der Festplatte befinden. Zusätzlich gibt es noch herstellerspezifische Befehle, die die Festplatte löschen. Dieser Befehl sollte zusammen mit der Überschreibung angewandt werden.
Was ist die sicherste Art der Vernichtung von Daten?
Am sichersten ist die physische Vernichtung von Daten. Wenn man sensible Daten auf dem Gerät hat oder Berufsgeheimnisträger*in ist und Sorge hat, dass die Daten dennoch entschlüsselt werden können, ist eine physische Zerstörung von Festplatten ein sicherer Weg.
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Beitragsbild: © Manfred Schimmel / PIXELIO